Bericht Nummer 392 - 18. März 2017 | | Drucken | |
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Ostwärts – von Kinshasa zum Indischen Ozean Nach Beendigung meines zweiten Kongo-Kontraktes trat ich zusammen mit einem Arbeitskollegen eine aussergewöhnliche Heimreise an, die mich zunächst nach Kisangani (vormals Stanleyville) inmitten des afrikanischen Urwaldes brachte. Von dort aus ging es per Camion weiter quer durch den Ituri-Regenwald zur Grenzstadt Bunia im Nordosten des Kongos am Albertsee, dann parallel zur ugandischen Grenze gegen Süden nach Goma am Kivusee. Nach einem Grenzübertritt nach Ruanda, einem Charterflug nach Kigali und von dort mit der East-African Airways via Entebbe nach Nairobi. Ein Safari-Trip durch verschiedene Pärke Kenias und die anschliessender Bahnfahrt von Nairobi nach Mombasa beendete den Afrika-Trip zum Indischen Ozean. Der Flug in einer in die Jahre gekommenen DC-4 über den damals unendlich erscheinenden Urwald von Kinshasa nach Kisangani war ein unvergessliches Erlebnis. Ein erster Höhepunkt der Reise war der Besuch der Fischer des Lokele Stammes in der Nähe von Kisangani. Am gegenüberliegenden Ufer des Kongo-Flusses kommen diese Fischer jeweils an Markttagen zusammen. Sie leben samt ihren Familien in ihren Pirogen auf dem Wasser. Einige Kilometer Fluss aufwärts kommt man zu den Stromschnellen der Stanley-Fälle (heute Boyoma-Fälle). Hier haben die Wagenia-Fischer ihr eindrückliches Reusensystem gebaut. Die in den mitunter reissenden Strömung errichteten Holzkonstruktionen werden ausschliesslich mit Lianen zusammen gebunden. Die Strömung treibt die Fische in die kunstvoll gestalteten Reusen.
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